Am zweiten Tag unserer Porto-Besuches hohlte uns der Taxifahrer wie mit ihm am Vortag besprochen pünktlich im 10:00 Uhr vom Campingplatz (CP) ab. Er zeigte uns bei seiner Fahrt, die er etwas ausweitete noch einige Ecken von seinem Porto und verlangte trotzdem lediglich 15,00 €, was der normale Preis für die Fahrt vom CP in die Mitte von Porto ist. Dabei fuhr er uns dann auch noch genau vor das Portal der Kathedrale, weil wir ihm gesagt hatten, dass wir heute mit dieser Besichtigung beginnen wollten. Mit ihm haben wir dann auch einen Termin vereinbart für unsere Rückreise zum CP.
Die Sé do Porto wurde im 12. /13. Jahrhundert als Wehrkirche romanischen Ursprungs erbaut und im 17. und 18. Jahrhundert komplett renoviert. Sie thront auf einem Hügel über dem Tal des Douro. Im letzten Jahrhundert wurde ein großzügiger Vorplatz angelegt, von welchem man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt bis zum Douro hat. Die Säule vor der Kathedrale ist ein Pelourinho, ein Schandpfahl oder Pranger, an dem Verurteile zur Schau gestellt wurden.
Im Innern bilden die Säulen Arkaden, die nur durch die romanische Rosette (12. Jh.) und die Vierungskuppelfenster erhellt werden. Besonders sehenswert ist der Silberaltar in der Sakramentskapelle links vom Chor im Querschiff. An ihm wurde angeblich 100 Jahre (1632 - 1732) gearbeitet. Die Kathedrale verfügt außerdem über einen gotischen Kreuzgang der im 19. Jahrhundert begonnen wurde. Er verfügt über sieben große Fließentafeln, sogenannte Azulejos. Über einen Treppenaufgang gelangt man auf eine Balustrade deren Wände ebenfalls mit Fließentafeln versehen sind. Von hier kann man einen Turm besteigen und die Aussicht auf Porto genießen.
Sehenswert in der Kathedrale ist auch die Capela de Sao Vicente mit bemerkenswertem Gestühl und dekoriert mit Holzschnitzereien des Alten und Neuen Testament. Nicht versäumen sollte man auch den Besuch der kunstvol ausgestatteten Sakristei von 1574.
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Über eine Treppe auf dem Vorplatz der Kathedrale gehen wir dann Richtung Altstadt mit dem Ziel Börse und der Igreja de São Francisco was bedeutet, dass wir dann auch an den Douro kommen.
Nachfolgend die Bilder vom Spaziergang nach unten durch die Altstadt
Ein Video der vorgezeigten Sehenswürdigkeiten
Der Weg bis zum Vorplatz der Börse dem Praça do Infante D. Henrique (Heinrich der Seefahrer) war schnell durch das Gewirr der Altstadt erreicht. Auf dem Foto oben rechts mit dem Platz sieht man auch nochmals die Kathedrale und den Bischöflichen Palast herausragen. Nun wollten wir die Börse den Palácio da Bolsa besuchen. Leider konnten wir nur in einen Vorraum betreten, da zur Zeit unseres Besuches eine Messe/Ausstellung in den Räumlichkeiten war. Wenn wir wieder kommen werden wir es nochmals versuchen, denn die Räumlichkeiten müssen einmalig sein.
Unmittelbar neben dem Palácio da Bolsa liegt die Igreja de São Francisco, die ein absoluter Höhepunkt der Kirchen in Porto ist. Sie wurde im 14. Jahrhundert als bescheidenes Gotteshaus errichtet, das dem Franziskanerorden gehörte. Ursprünglich wurde die Kirche nach den Regeln der von den Bettelorden geprägten gotischen Baukunst dreischiffig erbaut. Im 18. Jh. kam es zu den Umbauten die dem Gotteshaus die barocke Pracht verliehen. Aufgrund der Überfülle der vergoldeten Holzschnitzwerke gewinnt man den Eindruck, dass der Innenraum vollständig mit Gold überzogen ist. Angeblich wurden hier 300 kg Gold verarbeitet.
Eine der bemerkenswerten Holzschnitzereien ist der Altaraufsatz mit der Darstellung des Baumes Jesse, der 1718 bis 1721 von Filipe da Siva und Anonio Gomes geschaffen wurde.
Das Museum von Sao Francisco ist gegenüber dem Haupteingang zur Igreja de São Francisco. In ihm befindet sich eine ständige Ausstellung sakraler Kunstwerke (16. - 20. Jh.). Man erfährt mehr über die Geschichte des Dritten Franziskanerordens. Das Gebäude hat drei Stockwerke die besichtigt werden können. Der Katakumbenfriedhof im Untergeschoss zeigt Sarkophage von Franziskanerbrüdern und Adligen. Desweiteren gibt es hier noch die Igreja da Ordem Terceira de São Francisco.
Nachfolgend Bilder aus dem Museum, der Kirche und Krypta
Von der Igreja de São Francisco sind es nur wenige Schritte zu den Cais da Ribeira. In diesem ältesten Viertel Portos reiht sich ein Lokal an das Andere. Viele Touristen promenieren am Douro entlang bis zur Douro-Bogenbrücke Dom Luis I. Von hier kann man auch eine Bootstour von etwa einer Stunde auf dem Douro machen, was wir nach dem Besuch der vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten genutzt haben. Auf der anderen Seite des Douro liegen die alten Barcos Rabelos am Kai. Auch haben wir hier ein Restaurant besucht und etwas gegessen.
Mit der Bootsfahrt auf dem Douro beenden wir unseren Portoaufenthalt. Wir haben sehr viel gesehen aber noch lange nicht alles Sehenswerte. Aber das ist ein Grund wieder zu kommen, den Porto bietet noch viel mehr als ich hier aufzeigen konnte. Für uns waren es zwei sehr interessante Tage mit viel Kultur.
Und jetzt noch ein letztes Video von Porto
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