Castelnou


Bild: Castelnou gehört zu den schönsten Dörfer Frankreichs "Les plus Beaux Villages de France"
Castelnou im Hintergrund die Berge der Pyrenäen, recht der Canigou mit 2765 m- Castelnou gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs
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Regionales Touristenbüro Apres-Thuir mit Castelnou:

https://aspres-thuir.com/castelnou/


Park-/Stellplatz für WOMO:

Parkplatz vor dem Eingang zum Ort, der sogar für WOMO Balken auf dem Boden hat. Gehe davon aus man könnte hier auch übernachten, denn es gab kein Verbotsschild.


Für diesen Bericht wurden Bilder von mir und von Peter Hasel verwendet. Die Fotos von P. Hasel sind gekennzeichnet.



Bild: Castelnou
Über dem Stadttor
Bild: Castelnou mit Burg
Castelnou mit Burg und unten links der unten beschriebene Signalturm aus dem 13. Jahrhundert


Beschreibung des Ortes Castelnou

Castelnou ist ein mittelalterliches Bilderbuchdorf, weshalb es gut renoviert, auch zu den "Les Plus Beaux Villages de France" gehört. Gelegen an einem Hügel zieht es sich hinauf bist zur Spitze, wo diese von eine Burg gekrönt wird. Umgeben ist das Dorf von grünen Wäldern und Weinreben und den Bergen der Pyrenäen.

 

Vom höchsten Punkt auf der Burg reicht der Blick aber auch bis zum Mittelmeer. Im 10. Jahrhundert wurde Calstenou gegründet und hat sich seine mittelalterliche Aura bewahrt. Geprägt wird der Ort durch seine Reste eines Ringwalls mit einem schmucken Stadttor und dem über der Stadt liegenden Château.

 

Auf einem Hügel gibt es noch den Turm von Castelnou aus dem 13. Jahrhundert. Er sollte eine Eroberung des Dorfes und der Burg verhindern und galt als Signalturm. Sehenswert ist auch die Kirche "Eglise Sainte-Marie du Mercada" mit ihrer barocken Ausstattung.

 

Man sollte den beschaulichen Ort in aller Ruhe erkunden, vorbei an Häusern mit grob gehauenen Felssteinen und den bemerkenswerten halbkugelrunden Backöfen von früher, die manche Häuser schmücken.

 

Etwa 5 Km außerhalb des Ortes gibt es die alte Chapelle Saint Martin de la Roca die allerdings zu dem Nachbarort Camelas gehört und in den Schriften erstmals 1259 erwähnt wurde


Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte-Marie du Mercadal"

Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Vor dem Eingang zum umschlossenen Ort steht die Kirche von Castellnou

Die Kirche ist ein romanisches Bauwerk mit einem einzigen Kirchenschiff mit gebrochenem Tonnengewölbe, das hauptsächlich mit den bräunlichen Steinen aus den ehemaligen Steinbrüchen der Gemeinde besteht. Erstmals erwähnt ist die Kirche im Jahre 1259, was auch der Zeitraum des Baus sein dürfte. Man nimmt an, dass sie wegen der einfachen Bauweise von den Dorfbewohnern selbst gebaut wurde. Die Kirche ist 17 Meter lang und 7 Meter breit. Die Sakristei wurde 1721 hinzugefügt und im 19. Jahrhundert eine Sonnenuhr über dem Portal.

Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Kirche mit Friedhof

Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Blick in das Innere der Kirche von Castelnou
Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Der Hauptaltar

 

Der Hauptaltar (im Bild links) ist typisch für die Zeit des frühen 18. Jahrhundert. Er gleicht sehr dem der Kirche in Ille sur Tét mit seinen Säulen aus Griotte-Marmor aus dem Languedoc. In Castelnou wurden diese durch Holz und einer den Marmor nachbildenden Bemalung ersetzt, da man nicht die entsprechenden finanziellen Mittel dazu hatte. Der Altar enthält drei Statuen, wobei zwei aus buntbemaltem Holz aus dem 18. Jahrhundert und eine weitere von Anfang des 20. Jahrhundert stammt, da sie eine verlorene ersetzen mussste.

Rechts erkennt man den heiligen Rochus und links der heilige Josef mit dem Jesuskind. In der Mitte eine Marienstatue mit Kind.

 

Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Seitenaltar an der Nordseite

Links neben dem Hautaltar an der Nordseite stehen zwei weitere Altäre. Der erste am Chor ist aus dem 17. Jahrhundert mit einer Marienstatue zwischen den Statuen des heiligen Isidor und des heiligen Jakob. Darüber steht der heilige Amand, Schutzpatron von Castelnou. Er wird am 6. Februar gefeiert. Im Foto rechts oben sieht man noch ein Gemälde das den heiligen Dominique darstellt, ein Werk aus der Zeit um 1690-1700.

Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Zweiter Altar an der Nordseite der Kirche

Ebenfalls an der Nordseite der Kirche steht der zweite Altar, welcher ein Marienaltar im Barockstil ist, gut zu erkennen auch an den Blumen verzierten verwundenen Säulen. In der Mitte die Statue Maria mit Kind, die zwischen dem heiligen Antonius und dem heiligen Francois Xavier steht. Darüber in der Spitze sieht man zwischen dem heiligen Michael und der heiligen Margarete die heilige Theresia von Avila.

Auf der Südseite (Foto Rechts) der Kirche steht ein Seitenaltar, der auch die Kapelle der "Sanch" genannt wir. Man sieht den Gekreuzigten von einfachen Statuen im Saint Sulpice-Stil flankiert. 

Bild: Die Kirche von Castelnou  "Église Sainte- Marie du Mercadal"
Altar an der Südseite


Der Ort Castelnou

Bild: Stadttor Castelnou
Das Stadtor zum Eingang in das Dorf
Bild: Stadttor Castelnou
Platz am Stadttor

Bild: Stadttor Castelnou
Stadttor Castelnou vom Innern gesehen
Bild: Castelnou
Viel Blumenschmuck im gesamten Ort
Bild: Castelnou
Bild: Castelnou

Bild: Castelnou
Schmale und gepflasterte Gassen
Bild: Castelnou
einfach romantisch
Bild: Haus mit altem traditionellen Backofen in Castelou
Haus mit altem traditionellen Backofen im oberen Teil
Bild: Haus mit altem traditionellen Backofen im oberen Teil in Castelnou

In der Straße die nach oben führt findet man an der Fassade einen traditionellen halbkugelförmigen Backofen. 

Bild: Castelnou
Einblicke

Bild: Castelnou
Viel Grün in den alten Gassen
Bild: Castelnou
Enge Gassen überall
Bild: Castelnou
Bild: Castelnou

Bild: Castelnou
auf halbem Weg zur Burg
Bild: Castelnou
Hausfassade in Castelnou

Bilder aus dem unteren Bereich des Ortes

Bild: Castelnou
Mairie
Bild: Castelnou


Das Château von Castelou

Die Burg wurde um 900, also zur gleichen Zeit wie das Dorf erbaut. Die Mauern der Anlage folgen in der Form eines unregelmäßigen Fünfecks  dem steilen Verlauf des Felsens, auf dem es gebaut wurde. Bis 1321 diente es als Militär- und Verwaltungshauptstadt.

Bild: das Château in Castelnou
Zinnengekrönte Burg
Bild: Castelnou

 

Mehrfach wurde die Burg belagert, besonders während der Kriege zwischen den Königen von Mallorca und Aragón von 1285 und 1295  und den Herren von Castelnou und des Gouverneurs von Roussillon. 1559 wurde die Burg stark beschädigt und in der Folge nicht mehr bewohnt. Castelnou wurde später eine Baronie, die bis 1789 mehrfach die Besitzer wechselte , genau wie die Ruine welche nach der Französischen Revolution in den Besitz der Gemeinde Castelnou überging. Im Jahr 1875 wurde es an den Vicomte von Satgé verkauft. Mehrfach wurde die Burg restauriert, sodaß sie ab 1900 eine elegante bewohnbare Festung war. Leider wurde sie im Jahre 1981 durch einen Brand vernichtet. 1987 erwarb eine Immobiliengesellschaft das Gebäude und restaurierte es abermals. 


Bild: Eingang zur Burg in Castelnou
Eingang zur Burg
Bild: Eingang zur Burg in Castelnou
Eingang zur Burg in Castelnou
Bild: Castelnou
Burg in Castelnou

Bild: Castelnou
Ausstellung in der Burg
Bild: Castelnou
Bild: Castelnou
Bild: Castelnou

Weiterfahrt:

Schöne kleine Nebenstraßen (D48) mit wunderschönen Aussichten führen nach kurzer Strecke zu der Chapelle Saint-Martin-de-la-Roche. Man kann von hier aus auch gut weiter fahren über den Col de Fontcouvert, immer mit schönen Aussichten auf die Berge der Pyrenären. Über Straßenabzweigungen kommt man nach einiger Zeit auch Richtung Ille-sur-Têt wo man Les Orgues und den Ort besichtigen sollte.

Bild: Blick auf Chapelle Saint-Martin-de-la-Roche
Blick auf Chapelle Saint-Martin-de-la-Roche
Bild: Am Col de Fontcouverte
Am Col de Fontcouverte
Blick auf die Pyrenäengipfel
Blick auf die Pyrenäengipfel


Chapelle Saint-Martin-de-la-Roche

 

 

Die Chapelle Saint-Martin-de-la-Roche liegt 5 km außerhalb des Ortes und ist im romanischen Stil erbaut, die aus einem Kirchenschiff und einer halbkreisförmigen Apsis besteht. Trapezförmig misst es 6,50 mx 9,60 m. Auch von ihrem Standort hat man eine weite Rundumsicht.

 

1644 beschloss Pater Honoré Ciuro (Honorat Ciuro), die Kapelle in eine Einsiedelei umzuwandeln. Ende des 17. Jahrhunderts kam es zu einer Zunahme von Einsiedeleien, die die vielen verlassenen religiösen Gebäude (Kastralkapellen, alte Pfarreien usw.) zu´neuem Leben erweckten. Zwei Jahre später erhielt die Einsiedelei eine Unterkunft. Bis dahin lebte der Einsiedler in seiner Kapelle.

 

1790 unterdrückten antiklerikale Gesetze alle religiösen Gebäude, die keine Pfarreien waren. Damit wurde die Kapelle geschlossen, konnte aber einige Jahre später im Jahre 1801. wiedereröffnet werden, als Gesetze gelockert wurden. 

1838 gab es eine erste Restaurierung des Daches. Ende des 20. Jahrhunderts wurde dann die Kapelle restauriert und zwar in den Jahren 1969und 1977.



Bild: Castelnou
Weit reicht der Blick an einem romantischen Abend bis ans Mittelmeer