Coaraze

Coaraze ist ein malerisches Dorf im Département Alpes-Maritimes im Süden Frankreichs. Es thront auf einem Hügel mit Blick auf das Tal des Flusses Paillon und gehört zu den "schönsten Dörfern Frankreichs" (Les Plus Beaux Villages de France).

Das Dorf blickt auf eine lange und reiche Geschichte zurück, die bis ins Mittelalter reicht. Die engen Gassen und die Steinhäuser sind charakteristisch für die Provence. Viele der Häuser, die senkrecht am Hang gebaut wurden, sind direkt in den Fels gehauen. Um die Wohnfläche zu maximieren, wurden oft Gebäude oberhalb der Straßen errichtet, was zu den zahlreichen überdachten Durchgängen, den sogenannten Pontis, führte.

Besonders sehenswert ist die Église Saint-Jean-Baptiste aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem eleganten Glockenturm und ihrem barocken Inneren.

Aufgrund seines Rufes als das sonnenreichste Dorf Frankreichs kam der Bürgermeister Ende der 1950er Jahre auf die Idee, die Sonne mit Sonnenuhren zu ehren. Im Laufe der Zeit entstanden so die 12 bekannten Sonnenuhren, einige davon haben eine Größe von bis zu 180 x 120 cm. Sie schmücken heute das Rathaus, die Schule und den Kirchplatz im oberen Teil des Dorfes als kunstvolle Werke.

Coaraze ist ein idealer Ort für einen ruhigen und erholsamen Urlaub. In der Umgebung gibt es zahlreiche Wander- und Radwege. Das Dorf ist auch ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für Ausflüge an die Côte d'Azur und nach Nizza.

Geht einfach vom Parkplatz aus nach oben Richtung der Altstadt. Ihr kommt dann an das Rathaus, wo es die ersten vier Sonnenuhren gibt. Dann lasst Euch einfach in einem Rundgang durch den Ort treiben. Ihr werdet den Weg in dem kleinen Gewirr von Gassen, Treppen und kleinen Plätzen selbst finden. Auf jeden Fall geht bis zur Kirche und darüber auf den Platz des ehemaligen Castels, von wo aus Ihr einen tollen Ausblick genießt.

Es dauert nicht lange und Ihr kommt auf den Vorplatz ( Place Félix-Giordan) der Kirche "Église Saint-Jean-Baptiste". Hier findet Ihr auch weitere aus Keramik hergestellte Sonnenuhren. 

Coaraze, das sonnigste Dorf Frankreichs, beherbergt eine Sammlung von einzigartigen Sonnenuhren. Initiiert von Bürgermeister Paul Mari d'Antoine in den 1950er Jahren, entstanden in Zusammenarbeit mit Jean Cocteau und Gilbert Valentin 12 monumentale Sonnenuhren (1,80m x 1,20m).

Die ersten sechs Zifferblätter wurden 1961 am Place du Portal und Place Félix-Giordan installiert. Sie zeigen verschiedene Motive wie Eidechsen, Sonnenblumen, Zeitritt und fabelhafte Tiere.

2007 und 2008 kamen fünf weitere Sonnenuhren hinzu, die Themen wie das Leben eines mediterranen Künstlers, Venus, Zeit und das Dorf Coaraze aufgreifen. Weitere Sonnenuhren sind im Dorf und in der Umgebung zu finden.

Neben den Sonnenuhren lohnen sich auch die Skulptur von Alain Derez und die Terrakottablätter des Gedichts "L'Enfant du Paillon" von Alan Pelhon auf dem Place Félix Giordan.

Die Église Saint-Jean-Baptiste in Coaraze wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im 14. und 17. Jahrhundert im Barockstil umgebaut. Als Monument historique klassifiziert verfügt sie über ein einschiffiges Langhaus mit einem Chor, der eine polygonale Apsis aufweist, und einem Glockenturm an der Westfassade. Ihr Inneres ist kunstvoll gestaltet und beherbergt eine Vielzahl von prächtigen Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen und Altaraufsätze.

Nach der Besichtigung der Église Saint-Jean-Baptiste in Coaraze ging für uns der Spaziergang weiter durch den sehenswerten Ort zuerst aber auf den Place du Castel über der Kirche wegen der Aussicht au das Hinterland.

Beim Rundgang durch Coaraze finden sich immer wieder kleine romantische Gassen, Ecken und Plätze.