Die bizarre Aberküste ist etwa 70 km lang und erstreckt sich von Plouescat im Norden bis Plougonvelin im Süden in dem Département Finistère. Die Küste wird durch zahlreiche Buchten sogenannte "Aber" geprägt. Es sind dies Flüsse, die in das Meer laufen aber das Wasser wird oft durch das Meer zurückgedrängt. Will man sie abfahren werden es aber durch die vielen Umfahrungen doch etwa 100 - 120 km. Ich bin diese Küste teilweise entlang gefahren und werde hier die Orte, die ich aufgesucht habe beschreiben. Wenn es besondere Orte oder Sehenswürdigkeiten gibt, werden diese auf einer eigenständigen Sonderseite beschrieben, hier auf der Seite aber verlinkt. Mit der Beschreibung beginne ich im Norden.
Auf einer eigenständigen Seite habe ich hier den Phare de Pontusval mit seinem Umfeld beschrieben. Ein Bild des Leuchtturms auf dieser Seite seht Ihr oben als erstes.
Auch diese Sehenswürdigkeit des Museumsdorf habe ich hier beschrieben. Es ist auch dort ein bekanntes Haus zwischen den Felsen, das aber nicht mit der Maison Le Gouffre in der Bretagne verwechselt werden sollte.
Beides sind zwei herrliche Aussichtspunkt mit Blick auf die Leuchttürme der Ile Vierge und das bizarr mit Felsen zerklüftete Meer. Standorte zum verweilen, zum baden und auch evtl. einem Picknick.
Der Aber Benoît ist ein Fluss im Départent Finistére. Er entspringt im Gemeindegebiet Saint-Divy nördlich der Rade de Brest. Sein Wasser mündet nach rund 31 Km zwischen Saint-Pabu und Landéda in den Ärmelkanal. Hier wird der Aber Benoît im Mündungsbereich auf einen Abschnitt von ca. 12 km von den Gezeiten beeinflusst. Er ist zusammen mit dem Aber Ildut und dem Aber Wrac´h der Namensgeber der Côte des Abers.
Portsall ist ein Ortsteil von Ploudalmézeau an der Küste. Portsall hat einen kleinen Naturhafen. Draußen vor der Küste sind viele kleine Felsen und Hindernisse die teilweise mit Seezeichen und Leuchttürmen versehen sind. Diese Hindernisse und die Strömung bereiten der Schifffahrt große Schwierigkeiten beim befahren. Ein trauriger Belegt dafür ist der Unfall des Tanker Amoco Cadizam am 16.3.1978, als dieser unweit der gefährlichen Küste havariert. Der Ölteppich erreichte zuerst den kleinen Naturhafen, bevor er sich über die 300 Kilometer Küstenliene verteilte. Ein zerbrochener Anker der Amoco Cadiz an der Hafenmole erinnert bis heute an dieses Unglück. Manchmal sind im Frühjahr und Herbst Wrackreste bei Niedrigwasser in den Springfluten zu sehen. Besonders bei der Weiterfahrt Richtung Trémazan entlang der D127 kann man die zerklüftete Küste mit diesen beschriebenen Hindernissen gut erkennen.
Die Chapelle Saint-Samson liegt an der Küste von Landunvez an der D 127 einer Straße entlang der Küste. Der Standort der Kapelle mit seiner Umgebung war schon in prähistorischer Zeit eine Kultstätte und ist eine oft unbeachtete Sehenswürdigkeit. Unweit vom Eingang zur Kapelle findet man eine gallische Stele und einen Brunnen, was auch bezeugt, dass es zur Keltischen Zeit eine heilige Stätte gab, die in der Folgezeit christianisiert wurde. Zwei Granitkreuze befinden sich einmel neben der Kirche und neben dem Brunnen. Der Sage nach soll das Quellwasser noch heute bei Rheuma und Augenkrankheiten Heilung versprechen. Die heutige Kapelle wurde 1785 errichtet und zeigt sich im Innern sehr nüchtern. Sie ist dem Heiligen Samson gewidmet.
Der Altar aus dem 18. Jahrhundert wird links begrenzt von Saint-Samson mit einer bischöflichen Mitra und rechts vom heiligen Yves der als Magistrat gekleidet ist. An der Decke über dem Altar des Altar findet man noch alte freigelegte Malereien. Ein Modell eines Schiffes findet man wie in vielen Kirchen der Bretagne an der linken Wand.
Der Pointe de Corsen ist ein Kap und gehört zu der Gemeinde Plouarzel. Er ist der westlichste Punkt von Kontinental-Frankreich. In seiner Nähe befindet sich der Leuchtturm von Trézien.
Westlich von Brest liegt der Ort Le Conquet am Aber Croaé, ein Wanderparadies im Land der Iroise. Ich habe hierzu eine besondere Seite die Ihr wegen der umfangreichen Beschreibung hier findet. Deshalb hier nur zwei Bilder.
Der Pointe Saint-Mathieu, eine der bedeutenden Sehenswürdigkeiten Frankreichs ist das westlichste Ende Frankreichs, und ist mit seinem Leuchtturm (Sémaphore) ein Ort der Geschichte und des Gedenkens. Als ein symbolträchtiges Monument, mit dem Kenotaph, der Gedenkstätte für alle bretonischen Seeleute, liegt der Pointe Saint-Mathieu auf einer ca. 20 Meter hohen Klippe in der Gemeinde Plougonvelin. Auch für diese Stätte habe ich wegen der umfangreichen Sehenswürdigkeiten eine gesonderte Seite "Pointe Saint-Mathieu" geschrieben mit vielen Fotos. Schau sie Euch hier an.
In der Gemeine Plougonvelin, die das Ende im Süden der Côte des Abers darstellt, findet man an der Küste das Fort Bertheaume. Die nette Sehenswürdigkeit ist nur durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Von hier konnte man in früheren Jahren aus 37 Meter Höhe die Zufahrt in die Rade de Brest bestens bewachen. 1474 wird das Fort erstmals urkundlich erwähnt und wurde 1558 zerstört. Vauban ließ eine Geschützstellung errichten um die Bucht von Brest zu schützen. Die heutige Anlage stammt aus dem 18. Jahrhundert, als man auch ein 13 Meter unter der Erde liegendes Pulverlager mit verbaute. 1835 wurde dann die erste Brücke gebaut. 1886 wird auf der Landseite eine Küstenbatterie gebaut. Sie besteht aus zwei 32cm Kanonen. Die Felseninsel selbst dient nur noch für Suchscheinwerfer und Feuerleitung.
Das Fort kann heute lediglich in den Monaten Juli und August besucht werden. Ansonsten dient es heute einem Adventur-Unternehmen zur Nutzung einer Seilrutsche (wie auch auf den Fotos zu sehen) und eines Klettergarten.
Direkt neben dem Fort liegt der schöne Strand Plage du Perzel in Plougonvelin. Es gibt aber zwei weitere Strände, die Plage des Trois Curés und die Plage du Trez Hir, die den größten Strand hat.
Bei einem Spaziergang durch den Ort entdeckt man immer wieder Gärten mit Hortensien und mediterranem Blumenschmuck.